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Kompostanlage ausgezeichnet

Höchste Auszeichnung der EU für Kompostanlage des AWV Spittal/Drau

DSC 1176Höchstes europäisches Kompost-Qualitätszeichen an Kompostanlage des Abfallwirtschaftsverbandes Spittal/Drau verliehen. Landesrätin Sara Schaar gratuliert zur Auszeichnung und hebt die österreichweite Vorreiterrolle des AWV Spittal/Drau hervor.

(24.09. 2018). Der Abfallwirtschaftsverband (AWV) Spittal/Drau geht mit bei der Verwertung und Aufbereitung von Bioabfall am Standort in Schüttbach einen modernen, zukunftsweisenden Weg. „In der computergesteuerten Kompostieranlage wird auf natürliche Art und Weise aus Abfall, genauer gesagt aus Bioabfall, Baum- und Strauchschnitt sowie Gartenabfällen, hochwertigster Naturdünger für jedermann hergestellt“, erklärt die zuständige Landesrätin Sara Schaar, die dem Abfallwirtschaftsverband zur heutigen Verleihung des europäischen Kompost-Qualitätszeichens ECN (European Compost Network) durch den Kompost- und Biogasverband Österreich gratuliert. „Mit Nockkompost, einem Naturprodukt, das chemisch hergestellten Dünger gänzlich ersetzen kann, zeigt der AWV Spittal/Drau vor, wie Bioabfälle umweltverträglich verwertet werden und Kreislaufwirtschaft funktioniert“, so Schaar. „Mit dieser höchsten Auszeichnung auf europäischer Ebene nimmt Spittal an der Drau neben der Bundeshauptstadt Wien, die dieses Qualitätssiegel ebenfalls erhalten hat, österreichweit eine Vorreiterrolle ein.“

DSC 1180„Hochwertigen Kompost zu erzeugen, ist keine Aufgabe, sondern eine Verpflichtung“, ist Bürgermeister Heinrich Gerber, Obmann des Abfallwirtschaftsverbandes Spittal/Drau, überzeugt. „Der Natur werden die Nährstoffe zurückgegeben, die auf natürliche Weise entstanden sind. So schließt sich der Kreislauf.“ Das „Produkt“ Nockkompost kann in allen Bereichen, sei es in der Landwirtschaft, im Obstbau, im Garten- und Landschaftsbau sowie im privaten Bereich eingesetzt werden, so Gerber.

Großen Wert legt der AVW Spittal/Drau auch auf Bewusstseinsbildung. „Es werden laufend Maßnahmen zur Aufklärung gesetzt. Mit der „Müllhexe“ wird bereits den Kleinsten in den Volksschulen das Thema Abfalltrennung auf spielerische Art und Weise näher gebracht. Erstklässler erhalten von uns Gratis-Jausenboxen“, so Bürgermeister Gerhard Pirih, stellvertretender Obmann des AVW Spittal/Drau. „Um Plastiksäcke im Bioabfall zu reduzieren, bieten wir den Bürgerinnen und Bürgern kostenlose verrottbare Sackerl als Ersatz an“, so Pirih, der auch auf regelmäßig stattfindende Kampagnen, wie z.B. die „Null Bock auf Plastik“-Kampagne zur Reduzierung von Plastik im Bioabfall, verweist.

„Regionalität und Wertschöpfung werden bei der Kompostanlage AWV Spittal/Drau groß geschrieben. Seit 2014 gehen wir kontinuierlich den Weg der Qualitätsverbesserung“, hebt Michael Haßlacher, Geschäftsführer der AVW Spittal/Drau hervor.

DSC 1181„Anlagenteile wurden optimiert, Verfahrensabläufe kontinuierlich verbessert. Der Kompost- und Biogasverband Österreich hat alle Schritte begleitet und kontrolliert. So ist es gelungen, alle Anforderungen der Europäischen Kommission zu erfüllen“, so Harald Tschabuschnig, Leiter der Abteilung Umwelt, Energie und Naturschutz, der dem AVW Spittal/Drau zur Verleihung des Gütesiegels gratuliert. „Ich bin stolz, dass wir in Kärnten solche Vorzeigebetriebe wie den AVW Spittal/Drau haben, die sich mit großem Einsatz der umweltfreundlichen Verwertung von Bioabfällen verschrieben haben.“

Robert Tulnik vom Kompost- und Biogasverband Österreich, der die Auszeichnung überreichte, hebt ebenfalls das Engagement des AVW Spittal/Drau hervor. „Für uns als Kompost- und Biogasverband Österreich ist es bemerkenswert, mit welchem Innovationswillen sich Kompostierer mit dem Thema Kompost auseinandersetzen und den Betrieb laufend weiterentwickeln, um das beste Produkt herauszuholen. Der AVW Spittal/Drau reiht sich hier in die Riege der besten Kompostierer österreich- und EU-weit ein.“


Zur Historie des AVW Spittal/Drau:
Der AVW Spittal/Drau, der 12 Mitarbeiter beschäftigt, wurde im Jahr 1978 gegründet und feiert heuer sein 40-jähriges Bestehen. Begonnen mit der Mülldeponie in Schüttbach (heute nicht mehr aktiv) kamen im Laufe der Jahre ein Altstoffsammelzentrum, eine Kompostanlage sowie das Bürogebäude dazu. 2004 ging die Müllerverbrennungsanlage in Arnoldstein in Betrieb, in der der gesamte Hausmüll aus Kärnten verbrannt wird. Der Müll von den Mitgliedsgemeinden des AVW Spittal/Drau wird seit 2009 in der Abfallumladestation umgeladen und nach Arnoldstein transportiert.